Schulzentrum Aspe
Das Schulzentrum Aspe, das ca. 1.800 Schüler besuchen, liegt als städtebauliches Ensemble südwestlich des Stadtzentrums Bad Salzuflen. Unterschiedliche Architekturen der früheren Bestandsgebäude prägen das derzeitige, sehr heterogene Erscheinungsbild der Schule, das sich über Jahre hinweg entwickelt hat. Das Zentrum wird dominiert durch das Langhaus der Gesamtschule und die Mehrfachsporthalle, die orthogonal zueinander stehen und damit die Hauptachsen aufspannen. Durch ein neu entwickeltes, übergeordnetes städtebauliches Konzept werden die beiden Schulformen - Gesamtschule und Realschule - neu strukturiert und erhalten dadurch eine bauliche Eigenständigkeit mit eigenständiger Adresse.
Die Gesamtschule wird stufenweise zu einer Fünfzügigkeit ausgebaut. Dabei gelingt es, das notwendige Raumprogramm vollständig im Langhaus unter zu bringen ohne zwingend anbauen zu müssen. Die Innenflure werden frei geräumt und zu pädagogische Mittelpunkten um Lernhäuser gruppiert. So können Forderungen umgesetzt werden, die sowohl durch Differenzierung, Inklusion, als auch selbständiges und eigenverantwortliches Lernen an die räumliche Ausformulierung von zeitgemäßen Lernwelten gestellt werden. Diese Maßnahmen mit Lernhäusern, Lernlandschaften, Teamzimmern und Selbstlernzentrum spiegeln ein pädagogisches Konzept wider, das eine hohe Akzeptanz bei den Schüler/innen erwarten lässt und zur identitätsstiftenden Wahrnehmung des Schulzentrums aller Beteiligten beitragen wird.
Bei der Realschule sollen zunächst die Defizite der Dreizügigkeit eliminiert werden. Abgängige Bauten werden sukzessive zurückgebaut und eröffnen notwendiges Erweiterungspotential für die Neubauten. Die bereits vorhandene Gebäudestruktur wird aufgegriffen und durch drei bzw. vier Baukörper entlang einer großzügigen Erschließungsmagistrale fortgesetzt. Wie selbstverständlich fügen sich die Bestandsgebäude in die Doppelkammstruktur ein. Der vorhandene Baumbestand wird erhalten und durch Zonierungen des Außenraums charaktervoll aufgewertet.
Visualisierung: h4a
Fotos: Jan Voth