
Wohnungsbau Muldenäcker - Römeraue

Eingebettet in die grüne Umgebung am Stadtrand von Ludwigsburg schafft das Baugebiet Muldenäcker qualitativ hochwertigen, bezahlbaren Wohnraum. Insgesamt drei Baukörper fügen sich behutsam in die außergewöhnliche topografische Situation: Baulich liegt das Gebiet in einer Mulde zwischen der Wohnbebauung im Norden sowie dem öffentlichen Weg im Süden. Hier ermöglicht eine offene Retentionsmulde die Entwässerung der Balkon– und Dachflächen sowie der Erschließungsstraße im Norden und fördert eine vielfältige Vegetation. Durch die angepasste Höhenentwicklung und die Stellung der Baukörper – eine Vorgabe des Bebauungsplans - fügen sich die Gebäude harmonisch in die Umgebung ein und bestehenden Blickbeziehungen bleiben erhalten.
In diesem Kontext haben die Wohnungsbau Ludwigsburg und h4a Gessert + Randecker Architekten eines der Gebäude geplant und umgesetzt. Vier Vollgeschosse und ein Dachgeschoss schaffen Raum für 23 Mietwohnungen, von denen neu als geförderte Wohnungen zu einem reduzierten Mietpreis angeboten werden. Ein ausgeklügelter Wohnungsmix mit Größen zwischen zwei und fünf Zimmern, darunter zwei Maisonettewohnungen, deckt unterschiedliche Lebenssituationen ab. Alle Einheiten haben individuelle Grundrisse, sind familienfreundlich und profitieren jeweils von einem eigenen Außenbereich. Das Untergeschoss bietet zusätzlichen Abstellraum und ausreichend PKW-Stellplätze.
Architektonisch prägnant ist die klare horizontale Gliederung des Volumens: Die durchlaufenden Geschossdecken und die Balkongeländer der Westfassade aus schwarzem Streckmetall bilden ausgeprägte Bänder und stärken die Nord-Süd-Ausrichtung des Gebäudes. Bodentiefe Fenster mit integrierten Schiebläden und leicht versetzte Balkone schaffen eine weiche Raumkante zum Garten. Die Eingangsfassade im Osten mit den beiden Zugängen zu den Wohnungen zeigt sich geschlossener und bildet das Rückgrat des Gebäudes.
Die Freiraumgestaltung ist geprägt durch die Räume zwischen den Häusern: Aufweitungen und Verengungen durch leichte Gebäudeknicke und Terrassierungen differenzieren den Außenbereich. In der Mitte entsteht ein Treffpunkt, um welchen sich der Spielplatz und die Fahrradstellplätze gruppieren. Halböffentliche Wege von Norden nach Süden schaffen weitere Verbindungen. Direkt zur Straße orientieren sich die Tiefgaragenabfahrt und die Mülleinhausungen. Energetisch erreicht das Gebäude einen KfW 55 Standard und wird mit Fernwärme versorgt. Alle Dächer sind nachhaltig extensiv begrünt.